Das ist eine Frage, die nicht pauschal beantwortet werden kann. Allerdings ist die Bauzeit, die für die Errichtung eines Holzhauses benötigt wird, deutlich geringer als bei einem Massivhaus. Und das senkt die Baukosten. Auch die Wahl der Holzart ist entscheidend für die Kosten eines Holzhauses. Inländische Holzarten, wie Kiefer oder Lärche, sind deutlich günstiger als aus dem Ausland importierte Hölzer. Zusätzlich verursachen Holzhäuser in der Regel weniger Folgekosten als Massivhäuser. Durch die selbstregulierende Isoliereigenschaft von Holz werden auf natürlichem Wege die Energiekosten gesenkt.
Ist die Lebensdauer von Holzhäusern geringer?
Moderne Holzhäuser stehen Massivhäusern in Sachen Lebensdauer in nichts nach. Die Gesamtnutzungsdauer kann bei normaler Instandhaltung weit über 100 Jahre betragen. Entscheidende Faktoren für die Lebensdauer eines Holzhauses sind:
• Isolation gegen Bodennässe
• Schutz vor Staunässe
• Gute Belüftung
• Fachgerechte Pflege des Baumaterials
• Holzqualität
Ist die Feuergefahr bei Holzhäusern höher?
Die Feuergefahr in Holzhäusern wird häufig überschätzt. Holz als Baumaterial weist hingegen sogar Eigenschaften auf, die sich im Falle eines Brandes als günstig erweisen. Die bei Feuer entstehende Kohleschicht schützt die darunter liegenden Holzschichten vor dem Eindringen von Sauerstoff, wodurch das Holz nicht an Stabilität verliert. Hinzu kommt, dass bei der Holzverbrennung, im Gegensatz zur Verbrennung von Kunststoff, keine giftigen Dämpfe entstehen. Diese giftigen Dämpfe, die z.B. durch die Verbrennung von Fensterrahmen aus Kunststoff oder PVC-Bodenbelägen entstehen, sind oftmals für die Gesundheit der Bewohner schädlicher als der Hausbrand selbst. Wichtig für den Brandschutz sind, egal ob in einem Holzhaus oder in einem Massivhaus, eingeplante Flucht-und Rettungswege sowie hochwertige Brand-und Rauchmelder.
Welches Holz wird beim Hausbau verwendet?
Die Holzart richtet sich immer nach dem Verwendungszweck, für den das Holz benötigt wird. Für tragende oder stützende Funktionen muss das Holz eine besonders gute Festigkeit aufweisen wie die heimische Fichte, Tanne oder Kiefer. Das Holz für Fenster, Außentüren oder die Hausfassade muss hingegen ganz andere Eigenschaften aufweisen. Hier kommt es besonders auf die gute Wetterbeständigkeit einzelner Holzarten wie der Eiche, Robinie oder Lärche, an. Beim Innenausbau sind dem Geschmack hingegen keine Grenzen gesetzt. Ob Laub- oder Nadelholzart, hier steht die Optik an erster Stelle. Allerdings sollte bei Fußböden auf eine eher robuste Oberfläche gesetzt werden. Hier eignen sich besonders Holzarten wie Buche, Eiche oder Walnuss.
Welche Architekturstile gibt es?
Moderne Holzhäuser sind individuell, flexibel und richten sich ganz und gar nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen. Mit dem Baustoff Holz ist alles möglich. Auch die Kombination mit anderen Baumaterialien ist kein Problem. Ein weiterer Vorteil der Holzhäuser: Aufgrund ihres geringen Gewichts können Holzhäuser auch bei sehr schwierigen Bodenverhältnissen gebaut werden und eröffnen so neue Möglichkeiten in der Detailplanung.